Österreich Rodeo (Neukirchen nach Deutsch Goritz)

Tag 3 & 4 des Österreich Rodeos – Es steht die zweitägige Etape vor uns. Wettertechnisch ist es wieder etwas besser, aka trocken und wir treffen uns morgens früh an der Talstation der Bergbahn in Neukirchen. Wieder werden Tagesaufgaben vergeben, was uns nicht interessierte, aber auch die Koordinaten des nächsten Checkpunkts in zwei Tagen. Nachdem wir noch mit anderen Teilnehmern etwas geplaudert hatten, ging es wieder los. Heute wieder Mal alleine, aber lange ist das normalerweise nicht der Fall, irgendwo trifft man immer jemanden der Truppe.

Die Grossklockner Hochalpenstrasse lassen wir links liegen – wir waren ja schon auf der Silvretta – und steueren den Justy in Richtung Lienz. Ziel ist es irgendwie nach Italien zu kommen und von dort nach Slowenien. Alles ist aber noch etwas unklar, da scheinbar gewisse Grenzübergänge nur für Österreicher offen sind.

Unterwegs finden wir noch eine coole Römersiedlung mit Ausstellung und mussten vor allem lachen, als wir Boris neben neueren Autos hinstellten. Der Subaru ist wirklich klein! Das Römerdings war wirklich cool und wir haben dort die Ausstellung und auch die Aussenanlagen angeschaut. Irgendwann haben wir aber wieder das reissen bekommen und sind weiter.

Das nächste Ziel war die Staninger Alm. Ein unbefestigter Weg durch die Wälder bis zur Alphütte wird versprochen und wir wurden nicht enttäuscht. Das Wetter war wieder mal durchzogen und deshalb assen wir dann das Mittagessen in der Küche und konnten beim Kochen live zuschauen. Da war noch keine Rede von 1.5 Meter Abstand oder 3G. Einfach machen. Natürlich waren auch wieder viele des Rodeos auf dem Berg.

Laut vorgehender Info wäre die Weiterfahrt für Autos durch die Wälder nach Italien nicht möglich, da die Strasse zu schlecht sein. Bei Abklärungen auf der Alp wurde uns aber bestätigt, dass man wohl nach Italien fahren kann und zeigte nur auf die Autos mit italienischen Kennzeichen auf dem Kiesplatz. Also informierten wir die Kollegen und machten uns dann mit einem kleinen Konvoi auf den Weg über die Berge und über die grüne Grenze. Irgendwo sind wir dann nach Italien gekommen. Die Fahrt ins Tal war genau so cool, wie die Fahrt hoch zur Alp. Das muss sicher nochmals wiederholt werden. Im ersten grösseren Ort mussten wir dann auch noch anhalten, um richtigen Kaffee und Gelati zu bekommen.

Nun galt es nach Slowenien zu kommen. Leider bestätigte es sich, dass wir als Schweizer bald nicht mehr mit den anderen mitfahren konnten, da wir nur über den Hauptzoll zurück nach Österreich durften. Bis es aber soweit war – und das waren noch ein paar Stunden – fuhren wir aber gemeinsam über einen weiteren Pass nach Slowenien. Den Namen weiss ich aber nicht mehr. Soll mir in Zukunft nicht mehr passieren. Indieanerehrenwort!

Das nächste Ziel war der Mangart. Der vierthöchste Gipfel der Julianischen Alpen (2677 m) kann nämlich befahren werden. Zwar eine Sackgasse, aber trotzdem eine Fahrt wert. Dort oben konnten wir uns dann ein wenig abkühlen – es war arschkalt – und machten uns dann weiter auf den Weg. Nun galt es aber Abschied zu nehmen. Wir mussten eine anderen Route nehmen.

Wir wollten wieder zurück nach Österreich, nicht dass es dann hiess, dass wir „zu lange“ in Slowenien waren und nicht mehr reingelassen werden. Wir wussten ja wirklich nicht, was alles an der Grenze passieren konnte. Also fuhren wir ziemlich zügig durch das Soca-Tal (einen längeren Besuch wert) und über 40 Spitzkehren bis nach Kranjska Gora und von dort durch den Karawankentunnel wieder zurück nach Österreich. Wieder spielte das Wetter nicht mit und wir suchten uns einen netten Gasthof, wo wir übernachten und nochmals ein Schnitzel essen konnten.

Den vierten Tag liessen wir etwas gemütlich angehen und besuchten den Pyramidenkogel (Aussichtsturm) beim Wolfgangssee.

Danach ging es auf eine Tour nach Navi, die vom Motorrad-Magain zur Verfügung gestellt wurde. Kreuz und Quer ging es über Nebenstrassen, teilweise unbefestigt durch die Gegend.

Das hat richtig Spass gemacht, aber irgendwann mussten wir auf die Zeit schauen und uns auf den Weg nach Deutsch Goritz machen.

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